Einsatz von NAV im internationalen Unternehmens-Umfeld

18. August 2006 11:22

Hallo,
als eifriger Mitleser und neues Mitglied wollte ich mich erstmal für dieses Forum bedanken. Es hat mir schon das manche Mal geholfen...

Nun aber mal zum Pudels-Kern:
In unserem Unternehmen setzen wir aktuell NAV4.00 ein. Tochterunternehmen im Ausland sollen zukünftig auch mit Navision arbeiten.

Gibt es einen bekannten Ansatz, oder besser gesagt eine passende Strategie, wie man Navision im internationalen Unternehmensumfeld am besten einsetzt.

Das wir nun mit einer jeweils separaten lokalisierten DB arbeiten müssen haben wir zähneknirschend akzeptiert. Wie können wir aber am besten die Anpassungen der verschieden DB-Versionen sicherstellen und den Betrieb der unterschiedlichen Versionen sicherstellen.

Mir schwebt da schon ein Ansatz (W1) vor und wäre dankbar über eure Gedanken! Gibt es da vielleicht auch schon ein Strategiepapier von MS selbst... na ja man kann ja mal träumen... :-)

Danke für die Unterstützung!
Burzel

18. August 2006 11:35

Wir setzten in einem solchen Fall immer auf eine Grundversion bassierend auf W1 in welcher die Anpassungen gemacht werden. Diese Anpassungen werden dann als Updates in die Länderspezifischen DB gemerged.
Ich habe aber auch schon davon gehört, dass nur eine DB eingesetzt werden in der alle Länderspezifikas (teilweise umnummeriert) eingebaut sind.

18. August 2006 11:43

Wir haben alle Anpassungen der Töchter in einer DB. Wir verenden teilweise eigene Nummernkreise bzw Abfragen auf ein Feld im der Fibueinrichtung welche Funktion in welchem Mandant auszuführen ist (Notwendig bei Codeunits für unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen). Diese Art ist zwar bei Änderungen etwas heikel - es sind ausführliche Tests notwendig, ist denke ich jedoch nicht so arbeitsintensiv wie jede Änderung in den jeweiligen DBs einzupflegen.
Zusätzlich sparst du Lizenzgebühren wenn du nur eine DB verwendest.

18. August 2006 12:07

Wenn es irgendwie geht, würde ich ebenfalls versuchen, alles in einer einzigen, zentralen DB abzubilden. Die Sprachenproblematik lässt sich ja sehr gut lösen. Aus meiner Erfahrung sind die am meisten benötigten Anpassungen jene, die den Zahlungsverkehr betreffen. Hier haben wir auch schon für diverse Länder die entsprechenden Module/Objekte/AddOn's in einer DB zusammengefasst. Der Wartungsaufwand für Erweiterungen und Anpassungen ist so auf jeden Fall geringer. Und das Risiko, dass bei unterschiedlichen DB's einmal ein Korrektur vergessen wird, wäre mir einfach zu gross.

18. August 2006 12:34

Danke für die schnellen Rückmeldungen.

Für uns wäre die 1DB-Lösung auch am Optimalsten. Nur da gibt es doch die ungelösten Problematiken wie:
- lokalisierte original Versionen sind durch die jeweiligen rechtlichen Instanzen abgenommen. Ihr müsst wissen, das wir auch nicht-EU Länder diebezüglich betreuen. Wenn unsere türkische Tochter auf einem deutsch-abgenommen System arbeitet... was sagen da die türkischen Prüforgane...?
- Wir doch sicher ein Lokalisierungsproblem bei Sprachen wie Russisch und Türkisch in einer deutschen DB bekommen
- Lizenzrechtlich ist dieses Vorgehen nach Aussage von MS "fragwürdig"
- Wir in einer DB durch Objekt-Nr.-Überschneidungen große Probleme wie beim automatischen Zahlungsverkehr bekommen. Unser NAV-Partner setzt solche, dann Mandanten-spezifischen-Länderanpassungen nur mit großen Bauchschmerzen um.

Aber dennoch eine 1DB-Lösung wäre die beste Lösung.... aber was sagt ihr zu meiner obigen Problem-Liste?

Danke!
Burzel